
Felicitas Anthamatten
Liebe Klientinnen und liebe Klienten
Liebe interessierte Leser und Leserinnen
Einfach verlockend – die offenen Läden, offenen Beizen, offenen Grenzen, die offengehaltenen Schutzmassnahmen. Einfach verlockend, das Alte und Gewohnte wieder aufzunehmen. Was meinen die Makkoho – Übungen dazu?
Ich habe im letzten Newsletter versprochen, nachzufragen wie es mit den Makkohos, den Meridian-Dehnungsübungen geht? Das war vor 6 Wochen. Viel ist passiert seither.
Der Drang, nach draussen zu gehen ist gross, der, in den Süden zu fahren oder im Norden die Grenze zu überschreiten wahrscheinlich noch grösser. Und dabei, die Makkohos vergessen? Seinen Körper vergessen? Sich selber ein wenig vergessen? In dieser Zeit der Lockerungen der Pandemie-Schutzmass-nahmen und der daraus resultierenden Verunsicherung, der vorherrschenden Sich-in-Sicherheit-wiegen-Atmosphäre, der finanziellen und sozialen Nöte, der massiven Informationsflut, der markanten Meinungsverschiedenheiten -selbst unter Fachleuten, grösser könnten die Gegensätze kaum sein – können wir unsere alten und längst in Vergessenheit geratenen Muster wieder gerne hervorholen. Oder wir stellen uns unseren innersten Ängsten und Emotionen. Ängste, die aus einem (traumatischen) Erlebnis oder aus mehreren, erfahrenen Situationen stammen und sich tief in unserem Körper und in unserer Seele eingenistet haben. Emotionen sind Gefühle, die aus einem alten (traumatischen) Erlebnis herrühren und durch eine momentane Situation „wiederbelebt“ werden.
Die Makkohos zeigen uns ganz gut, wo oder womit wir grad nicht im Reinen sind.
Darum – immer wieder mal innehalten und die Makkoho-Übungen machen.
Ist die 1. Dehnung, die Metall-Übung, besonders mühsam, anstrengend, unbeliebt? Dann kann ich mir folgende Fragen stellen:
Habe ich eine schlechte Verdauung? Kann ich nicht Loslassen? Zum Beispiel das Alte und Gewohnte -all das, was vor der Pandemie da war und so gut gelaufen ist. Ist es tatsächlich so gut gelaufen? Oder habe ich mir etwas vorgemacht? Könnte jetzt noch etwas Besseres kommen?
Wie könnte ich das gute Alte loslassen? Ich richte meinen Fokus dorthin (Arbeit, Familie, Freunde und Freundinnen, Hobby, Sport, …) und bin ganz ehrlich zu mir, was war toll, was möchte ich so in der Art und Weise weiter verfolgen? Das schreibe ich auf. Was war ehrlich gesagt nicht besonders toll, hat mir eigentlich nicht gut getan? Das schreibe ich vielleicht auch auf und verbrenne diesen Zettel. Auf jeden Fall will ich das nicht mehr und brauche es auch nicht mehr. Dann gibt es noch etwas, dass ich tun muss, ohne dass ich viel Freude daran habe (familiär, arbeitsbedingt, ..). Inwiefern könnte ich das ändern, umgestalten, dass es mir doch ein wenig Freude bereitet, dass es nicht nur reine Pflicht ist? Zeit, Dauer, Häufigkeit, Inhalt ändern? Oder einfach meine Einstellung dazu? Diesen Zustand mal aus einer anderen Perspektive anschauen, z.B. kopfüber?
Bin ich ständig unzufrieden, hab eine depressive Stimmung oder bin ich einfach niedergeschlagen und habe Null Inspiration für Neues?
Dann könnte es helfen, diese Stimmung ganz einfach mal so annehmen, Tee trinken und in sich hineinhorchen. Kein Drama daraus machen und sich fragen: «Bin ich voreingenommen? Habe ich feste Bilder und Vorstellungen und kann die nicht erreichen? Bin ich enttäuscht von anderen? Sollte ich vielleicht mal vor meiner eigenen Haustüre wischen? Und dann würde ich tatsächlich kehren: mein Badezimmer sauber machen, meinen Arbeitsplatz aufräumen, Angesammeltes und Altes wegwerfen. Und dadurch viel Platz schaffen; in meiner Wohnung und ganz automatisch auch in mir. Sie werden staunen! Die schlechte Stimmung oder Laune ist mit dem Besen davon gewischt worden. Es hat Platz für Neues, Unbekanntes, Freudiges, Überraschendes – in meiner Wohnung, in meinen Gedanken und in meinem Handeln! Kopfüber hänge ich auf meinem Sofa ab.
Also, ein wenig Aufräumen, Altes weglegen, Platz machen für Neues, Klarheit verschaffen, Räume gestalten, mich um mich kümmern, mir eine Shiatsu-Behandlung gönnen:-), soziale Kontakte pflegen, sofern es mir gut tut und einfach mal etwas Verrücktes tun.
Unterstützend für das Metall-Element ist warmes Essen, gut gewürzt bis scharf.
Z.B. Cayennepfeffer, Chili, Muskat, Pfeffer, Lauch, Meerettich, Zwiebel, Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Gans, Pute, Truthahn, Hafer – das Haferflocken-Müesli! Die Getränke dazu sind: Pfefferminztee, Yogitee, Reiswein, Wodka, Whisky.
Und natürlich weiterhin die Metall-Übung der Makkohos machen. Am besten jeweils den ganzen Makkoho – Ablauf machen. Ich mache ihn seit bald 10 Wochen fast täglich und spüre und erkenne markante Veränderungen.
Unterstützend für Metall ist das Element Erde. Und das schauen wir im nächsten Newsletter genauer an.
Es grüsst Euch ganz lieb
Eure Shiatsu Therapeutin
Felicitas Anthamatten
Hier noch ein Rezept für das Metall-Element:
(befeuchtet Lunge und Dickdarm, bei trockener Haut)
Grüner Spargel mit Schnittlauch-Eier-Sosse
W Wasser, Salz
H und Zitronensaft zum Kochen bringen
F/E Spargel mit
E 1 TL Rohrzucker gar kochen
Währenddessen
E Eier (1 Ei pro Person) hart kochen
Separat
F heisser Topf
E Öl
M die sehr feingeschnittenen weissen Teile der Frühlingszwiebel glasig dünsten
1 TL Senf
W Salz
H ca. ½ Glas trockener Weisswein
F Rosenpaprika dazu geben und 10min einkochen lassen
1-2 Tassen
Spargelbrühe dazugeben
E etwas Sahne, etwas Rohrzucker
Mit Kuzu oder Pfeilwurzelmehl verrühren, die Sosse damit eindicken
Die kleingeschnittenen Eier dazugeben
M mit Pfeffer, Muskat und reichlich feingeschnittenem Schnittlauch
W und Salz abschmecken
H und dann mit Zitronensaft abschmecken
Die Sosse über den auf Tellern angerichteten Spargel geben.
Dazu passt: Hirse, unter die man die fein geschnitten grünen Teile der Frühlingszwiebel mischt, Salat.